• Twitterlisten

    Twittern

    Der Kurznachrichtendienst Twitter bietet seit kurzem die Funktion “Listen” an. Damit kann man andere sortieren - man muss ihnen nicht einmal folgen - und, wenn man die Listen öffentlich macht, auch verschlagworten. (Mehr zum Thema Listenreputation bei Klaus Eck). Wer übrigens nicht auf einer Liste stehen will, kann den Listenführer blocken (auch wenn man ihm nicht folgt) und verschwindet somit von der Liste. Eine DM vorher ist sicherlich hilfreich.

    Wozu sind öffentlichte Listen gut?

    Einige propagieren das Ende der “Viele-Follower-Ökonomie”. Wenn man die Betonung auf “viele” legt, kann ich das nur hoffen (Stichwort: #theLongTwail). Ich glaube aber nicht, das die reine Anzahl der Listen, auf denen man steht, eine Aussage über die Relevanz, geschweige denn Qualität eines Twitterers ist. Das gleiche gilt für eine List2Follower-Ratio, wie sie Mirko Lange vorschlägt.

    Wie so häufig, möchte ich das auch belegen: Die meisten Listen haben kaum Follower. Schaut man sich die öffentlichen Listen von solchen Twitter-Schwergewichten (siehe unten) wie Klaus Eck an, ist die Liste Medien mit derzeit zwölf (!) Followern die Nummer 1.

    klausecklists

    Natürlich sagt die reine Anzahl der Follower wenig über die Qualität des Gefolgten aus. Das gilt auch für Listen. Aber nur, wenn jemand viele Follower hat. Hat jemand 0 oder sechs Follower, ist er relevant. Allein, nur für eine sehr kleine Gruppe. :-)

    Es bleibt abzuwarten, ob diese noch sehr neuen öffentlichen Twitter-Listen in den nächsten Wochen und Monaten mehr Follower finden. Tun sie das nicht, sagen sie mehr über den Listenführer als über den Gelisteten aus.

    Listen als Tagcloud

    Interessanter als die reine Zahl der Listenplätze sind deren Namen. Wenn man alle Listennamen, auf denen ein Account aufgeführt wird, zunammen nimmt, erhält man ein Bild davon, wie der- oder diejeniege in der Twitteria wahrgenommen wird. Gemeinsam mit der Online-Bio kann man sich so ein Bild machen. (Das geht im übrigen auch, indem man die - sagen wir - letzten 20 Tweets liest :-)

    Robert Basic (@RobGreen) über sich selbst: “ichsprechesoschnell dassichindervergangenheitdenke”

    robgreen

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    Klaus Eck (@klauseck) beschreibt sich mit “Kommunikationsberater und Autor der Bücher Karrierefalle Internet und Corporate Blogs”

    klauseck

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    Der Top-Twitterer Sascha Lobo (@saschalobo) sagt über sich selbst: “Autor, Werber, und ein paar ausgedachte Berufe habe ich auch noch.”

    saschalobo

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    Die Künstlerin Michaela Aichberger (@frauenfuss) nutzt die Online-Bio so: “Ich male meine Follower - die Ausstellung am 7.11. in Nürnberg und 12.12. in Köln, 26.2. in Hamburg”

    frauenfuss

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    Das Online-Portal der WAZ-Mediengruppen @derWesten ist: “Die Redaktion von DerWesten twittert live vom Newsdesk und von wichtigen Terminen. Unter http://www.derwesten.de/facebook sind wir auch bei - genau - Facebook.”

    derwesten

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    Und meiner einer, Thomas Pfeiffer (@codeispoetry) sagt: “Medienpädagoge, Macher von twitterthemen.de, twitterumfrage.de, Moderator der Xing Microblogging Gruppe xmbg.de”

    codeispoetryauflisten

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    Stefan Keuchel (@frischkopp) über sich selbst: “onliner, proud father, diver, soccer fan, press spokesperson for Google Germany, alternative music lover”

    frischkopp

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    Else Buschheuer (@buschheuer) fragt in ihrer Bio: “wollt ihr den totalen tweet?”

    elsebuschheuer

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    Tim Pritlove (@timpritlove) über sich: “Diskordischer Evangelist. Moderator der Podcasts Chaosradio Express, dieGesellschafter, Not Safe For Work und mobileMacs.”

    timpritlove

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    Reiner Calmund (@calmund) sagt über sich: “langjähriger Bundesliga-Manager, Fussball-Experte, Iron Calli, Calli.tv, Autor und Kolumnist…”

    calmund

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    Auf den Punkt

    “The oldest living digital native” (Online-Bio) Vesna Gudlin (@VfromG) hat es auf den Punkt gebracht:

    vfromgzitat


  • 12 Reaktionen

    Kommentare

    1. Thomas Pfeiffer

      4. November 2009

      Auf Ralf Schwartz’ Trackback habe ich folgenden Link zu einem sehr lesenswerten Post gefunden:

      http://webworkerdaily.com/2009/11/02/twitters-listed-stat-is-it-a-measure-of-influence/

      #fullAck

      (Antworten)

      Jörg Könözsi
      (@koenoezsi) antwortete am November 4th, 2009 :

      @Thomas Pfeiffer,

      In dem Post habe ich folgenden Satz gefunden, der mir Hoffnung gibt:

      “A Twitter account with 100 engaged followers is much more influential than one followed by thousands of disengaged users”

      (Antworten)

    2. Felix Struening

      4. November 2009

      Man könnte die Twitter Listen auch nur aus eigener Perspektive betrachten (und nicht aus Reputation Management Sicht): So kann man sich nämlich ohne Clients wie Tweetdeck etc. zu nutzen seine Liste zusammen bauen, deren Twitterer einen wirklich interessieren. Thematisch geordnet, bekommt man schnell den Überblick: Ich habe beispielsweise eine Liste mit Verlagen, so sehe ich auf einen Blick, was die heute so machen: http://twitter.com/#/list/buchtest/verlage und eine wo ich alle Twittere versammle, deren Buch Rezensionen mich interessieren etc.

      (Antworten)

      Thomas Pfeiffer antwortete am November 4th, 2009 :

      Klar, für Listen gibt es viele gute Möglichkeiten, sie einzusetzen. Aber müssen sie immer öffentlich sein?

      (Antworten)

    3. Klaus Eck

      4. November 2009

      Inzwischen sind meine einzelnen Listen nicht mehr ganz so leer wie noch im Screenshot. Anfangs war es erst einmal ein Test, der übrigens sehr gut funktioniert hat.

      Ich nutze meine internen und externen Listen für Workshops, um Beispiele twitternder Unternehmen vorzustellen.

      Meiner Ansicht nach macht es jedoch keinen großen Sinn, eine Liste zu abonnieren. Stattdessen kann ich mir einzelne Kanäle aus dem Angebot herauspicken und selbst followen.

      (Antworten)

      Thomas Pfeiffer antwortete am November 4th, 2009 :

      Hallo Klaus,

      ich werden in den nächsten Tagen den Screenshort erneuern. :-)
      Deine Listen ergeben durchaus Sinn. Z.B. als Disclousre, für welche Kunden Du arbeitest. Oder um zu zeigen, wie Du manche Dinge ordnest. Allein, und das war mir im Post wichtig, öffentliche Listen taugen nicht als Relevanzanzeiger.

      (Antworten)

    4. Markus Jakobs
      (@kehrseite)

      4. November 2009

      Regionale Listen funktionieren wenn sie Spamfrei gehalten werden sehr gut. Beispiel: http://twitter.com/aachen/aachener

      @Thomas Statistiken über beliebte Listen zu erstellen wäre ein ganz neues Feld , oder? ;-)

      (Antworten)

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