• Betrachtungen

    3. Feb. 2009

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    Die Stärke schwacher Bindungen in Twitter

    Twittern

    Bei Micoblogging-Diensten wie Twitter.com können sich User ein Netzwerk von Perso­nen aufbauen, deren Nachrichten sie abonnieren möchten, das sog. Following. Viele Be­nutzer folgen auch Personen, die sie außerhalb von Twitter gar nicht persönlich ken­nen. Ausgerechnet in diesen schwachen Verbindungslinien zwischen unbekannten Perso­nen liegt eine Stärke von Twitter, die vor allem für Menschen in kreativen, web2.0-nahen Be­rufen sehr spannend sein kann.

    Während starke Bindungen (z.B. mit Freunden oder Arbeitskollegen) oft untereinander deckungsgleich sind (selber Bekanntenkreis), haben schwache Bindungen, wie man sie auf Twitter leicht unterhalten kann, viel mehr Potenzial für Innovationen, weil auf die­sem Wege neue Impulse und andere Sichtweise zu einem gelangen. Diese soziologische Theorie von der „Stärke schwacher Bindungen“ wurde bereits 1973 vom amerikanischen Soziologen Marc Granovetter begründet und nun vom Referenten im Twitter-Netzwerk empirisch überprüft.

    Das spannende dabei ist: Je weniger gemeinsame Freunde zwei User haben, desto höher ist die Chance, dass der eine eine Nachricht des Anderen als interessant mar­kiert (die sog. Favoriten). Anders ausgedrückt: Je stärker zwei Benutzer verbunden sind, desto seltener favorisieren sie ihre Nachrichten: Das, was mein bester Freund sagt, mar­kiere ich am allerwenigsten als Favorit.

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