Open Social Network
Soziale Netzwerke im Internet, wie Facebook oder Xing sind keine Demokratien. Es sind absolute Monarchien. Der Monarch, wie es vor Jahrhunderten z.B. der Ludwig XIV. vorgemacht hat,vereint Legislative, Exekutive und Judikative in einer Person. Die Menschen in seinem Staat waren Untertanen, nicht selbstbestimmte Bürger.
Auf zeitgenössischen Internetplattformen zeigt sich ein ähnliches Bild, und die Menschen, die „Netizens“ merken es nicht einmal. Sie kennen es ja nicht anders.

Bild von FlickR-User thefangmonster
Klar, wenn Mark Zuckerberg neue Datenschutzregeln verkündet, können die User zwar Sturm laufen, aber eine letztendliche Entscheidungsbefugnis haben sie nicht. Für die User ist es schwierig, „mit den Füßen“ abzustimmen: Wer von einem zum anderen Netzwerk wechseln möchte, gibt sein bisherigen Netzwerk komplett auf. Im neuen Netzwerk muss er sich erst seinen Freundeskreis wieder aufbauen. Auch sein persönliches Profil muss er erneut anlegen. Bei Facebook oder Xing ist der Kunde nicht König, er ist Kunde einer privaten Firma. Und es liegt in deren Hand, was mit den Daten der Kunden passiert, kündigt ein User seinen Vertrag.
Es wird Zeit, „soziale Netzwerke“ vom Kopf auf die Beine zu stellen!
Anstatt sich auf einer fremden Plattform anzumelden und mit Freunden zu vernetzen, vernetzt man sich direkt mit ihnen, ohne Vermittler. Facebook und Xing bieten letztlich einen Service: „Bei uns kannst Du Dich mit Deinen Freunden verbinden, Dich mit ihnen austauschen, Fotos teilen und neue Leute kennen lernen. Alles schnell und einfach.“ Aber Web 2.0 und Social Media lehren uns auch, dass Mittelsleute immer seltener notwendig sind. Das Web selber wird zur Plattform. Man braucht keinen Vermittler mehr, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Das Web, mit seinen unzähligen Servern, ist selber der Vermittler: ein echtes Peer-to-Peer-Netzwerk gleichwertiger Netzwerkpartner. Ohne zentrale Instanz.
Meine Vision: Ein Peer-to-peer Social Network
Ja, es gibt blogger.com und wordpress.com – Hostinganbieter von persönlichen Blogs. Aber es gibt auch wordpress.org – die OpenSource-Software, die jeder und jede auf seinem eigenen Server installieren kann und dort nach eigenem Belieben verändert kann und volle Kontrolle über das System behält. Meine Vision ist eine Software, natürlich Open Source, für die Pflege meines persönlichen Netzwerkes, auf Peer-to-Peer-Ebene, ohne zentrale Instanz.
Technisch ist das bereits möglich: Man installiert sich eine Software auf seinem Server, das kann z.B. auch ein Wordpress-Plugin oder eine Typo3-Extension sein und baut sich damit seinen Freundeskreis auf. Die Daten meiner Kontakte werden nicht zentral gespeichert, sondern auf deren Servern. Via OAuth fragt der Dienst bei meinen Kontakte neue Daten ab, z.B. Statusmeldungen oder neue Fotos. Diese Abfragen passieren über AJAX direkt auf dem Client-Rechner, damit der eigene Server nicht unnötig belastet wird. Die Software bietet also auf der Output-Seite eine via OAuth gesicherte JSON-Schnittstelle an, die bei Anfragen minimale Daten (ohne Design-Overhead) ausliefert. Damit dürfte auch Shared Hosting-Lösungen performant für einige Hundert Freunde, bzw. deren Anfragen sein.
Programmierer und Mitdenker gesucht
Das ganze muss kein “großes Ding” werden. Wenn ein paar Leute mitmachen, die sich untereinander damit besser austauschen (vernetzen) wollen, wunderbar. Wer Lust hat, darüber zu diskutieren und mitzumachen: Ihr wisst, wie Ihr mich erreichen könnt. :-)
(@tomascho)
Interessante Idee, aber Lösungen gibts da sicherlich schon. Die Schwierigkeit ist die Überzeugungsarbeit, um seine virtuellen Freunde dazu zu bewegen, deinem persönlichen Social media System beizutreten. http://drupal.org/ ist ein Verwaltungssystem, mit dem solche Portale umzusetzen sind.
Ob es da Chatfunktionen gibt weiss ich nicht genau, da aber open-source, sollte sich da schon ne Lösung finden lassen
Soweit mal von mir,
Gruss
Torsten
(Antworten)
Wer schon Software-Lösungen kennt, nur her damit.
Drupal ist zwar ein OpenSource, aber damit könnte man wieder nur ein zentral gesteuertes Netzwerk aufbauen. Mir schwebt ein verteiltes vor, ähnlich wie z.B. Napster für Musikdateien. Nur eben für Networking. Ohne zentrale Instanz.
(Antworten)
(@tomascho)
Da fällt mir skype zu ein. Wenns denn dezentral gesteuert werden soll. Da legt sich jeder seine eigene Datenbank an.
In der Richtung gibts vielleicht auch open-source Produkte. Google wave geht da ja genau den anderen Weg.
Ich kann da nicht so recht die Innovationskraft erkennen. Die Sache von Facebook, Twitter und co. ist ja auch das Bekanntmachen. Grosse Plattformen bieten eben sehr günstig die Möglichkeit sich einem breiten Publikum zu zeigen. Ansonsten klingt das stark eben nach ICQ oder skype (das is peer to peer, soweit ich mich erinnern kann)
Gruss
(Antworten)
Ach, der olle Traum von der anarchistischen-selbstorganisierenden Webcommunity. Doch die intelligenten Crowds haben sich halt als nicht so intelligent und vor allem als passiv herausgestellt.
Siehe Wikipedia: dort pflegt und schreibt nur eine kleine Anzahl von Tastern die Beiträge, der Rest konsumiert nur.
Opera hat ja mit seiner Browser-mit-Server-Kombi schon in Deine Richtung etwas abgeliefert. Reaktion der Webwelt = 0
Anforderungen für dezentrales Social-Network wären groß:
* Bandbreiten-Sharing & Homeserver: die meisten Leute haben nur kleine Upstreams, Lastenverteilung wäre also ein wichtiger Punkt. Allerdings verbieten viele DSL-Anbieter einen Server via deren Consumer-Leitungen laufen zu lassen.
* Content-Sharing & Datenredundanz: alleine die Datenmengen für Profilhaltung, Kommunikationsdaten und Verbindungen wären enorm. Diese müßten redundant im Netz gecached und geupdated werden. Wenn zum Beispiel eine Zeitzone schlafen geht, dürften ein Großteil der Rechner des Netzes, deren Bandbreite und Daten ebenfalls ausfallen. Beim Filesharing ist Datenredundanz einfach, da sie ein Film oder MP3-Datei nicht verändert, wir sprechen hier von einer massiven lebenden Datenbank.
* Community-Management: Wer reguliert Community-Konflikte, Identity-Theft, Social-Spam und Mobbing - all diese wunderbaren modernen Konfliktherde? Auf den Herdentrieb kann man ebenso wenig zählen wir auch die Fairness von Usern. Selbst kleine Gruppen können das System “kippen”, spammen oder spielen - siehe Digg oder StumbleUpon. Wer entscheidet bei geklauten Identitäten wer der echte Besitzer ist? etc.
* Sicherheit: Da das System ja sehr offen sein muß und die Server auf jeder Maschine laufen sind “bad injection” ein großes Problem. Im Endeffekt lieferst Du die Grundlage für ein Botnet erster Klasse und man kann sich darauf verlassen, daß die kriminelle Bodensatz sich ein solches “Angebot” nicht entgehen läßt. Wer ist dann für Schäden zuständig? Wer kümmert sich um die Security bzw. Abwehr von solchen Attacken?
Das sind nur ein paar Sachen, die mir aus’m Stand einfallen …
(Antworten)
Naja, ob “oll” ist oder nicht, da gehen die Meinungen auseinander. Und es hat auch nichts mit Anarchie zu tun.
Zu Deinen Punkten:
* Homeserver: Mitnichten. Kann man auf Shared Hosting Lösungen anbieten. Klar, hat nicht jeder. Ich will auch nicht die Weltrevolution.
* Datenredundanz: Ein Server kann bequem 50 oder 100 Anfragen bedienen. Datenmengen für Profilhaltung müssen gar nicht so groß sein.
* Community-Management: Das ist keine technische Frage.
* Sicherheit: Siehe ein normales Wordpressblog.
Okay, ich sehe, wir haben einen Unterstützer weniger. :-)
(Antworten)
Also eine Kombination von noserub mit pubsubhubbub?
btw, Drupal konnte wirklich mal zwischen verschiedenen Installationen eine Authentifizierung vermitteln, noch vor OpenID. Find das Modul gerade nicht.
Mit Wordpress 3.0 soll buddypress auch auf Single-Blogs laufen. Sollte man sich damit an wp.com anbinden können, wäre das schon beinahe die Lösung…
Fehlt noch der Jabber-Server pro Instanz.
(Antworten)
(@m4rch)
Ihr unterhaltet Euch über noserub.com, oder nicht?
(Antworten)
Markus Jakobs
(@kehrseite) antwortete am Januar 19th, 2010 :
@march., huch, hatte deine Antwort überlesen
(Antworten)
Noserub, das scheint es wirklich zu sein. Hätte mich auch gewundert, wenn es da noch nichts in dieser Richtung gäbe. :-)
Danke für die Hinweise.
(Antworten)
(@kehrseite)
hatte 2008 was dazu geschrieben http://kehrseite.wordpress.com/2008/09/15/mein-besuch-auf-dem-noserub-devcamp-08-in-koln/ identoo.com ist was mir als 1. einfällt.
(Antworten)
(@4kmu)
Die Idee dahinter ist sehr gut, ich denke jedoch ohne eine zentrale Kontrollinstanz wird es schwierig. Die MLM-Welt wird darüber herfallen wie die Hornissen, nicht das MLM schlecht wäre, nur manche “Nutzer” davon sind nervig ;)
Drupal würde nach einer gewissen Nutzerzahl die Luft ausgehen und ist zentralisiert. Ich finde ning.com garnicht mal so schlecht, die sind nicht so diktatorisch wie andere, sonst wären die ebbe.
Wie eine Open Source Plattform auf Peer-to-Peer Basis funktionieren soll ist mir ein Rätsel. Bei einem großen Netzwerk wäre die lokale Belastung enorm. Die Sicherheit müßte an erster Stelle stehen.
Die wichtigste Frage jedoch ist, wie bekomme ich die Twitter & Facebook Developer von deren Plattform weg? Denn das sind diejenigen, die den Erfolg der Plattformen ausmachen, nicht ein Zuckerberg.
(Antworten)
Hallo,
Danke für Eure Kommentare.
Mir geht es nicht darum, mit Facebook oder Xing zu konkurrieren. Ich bin es manchmal nur leid, dass z.B. einige Funktionen bei Xing einfach nicht gehen und ich keinen Einfluss darauf habe. Bei einem Peer-to-peer-Netzwerk habe ich viel mehr Möglichkeiten.
Ich will ja nicht die Weltrevolution. Wenn ich mit einem solchen System meine 50 echten Freunde kontaktieren kann - wunderbar. Mehr nicht.
(Antworten)
(@raventhird)
Schöne Idee, die aber direkt einen riesigen Haken hat aus meiner Sicht: Wenn Daten und Profile NICHT zentral irgendwo gespeichert werden und das Ganze P2P-artig verwaltet werden soll, dann ist das “Netzwerk” doch mehr ein Messenger, oder? - Wer offline ist, der und dessen Profil sind für niemanden zu sehen. Als Network funtkioniert sowas kaum.
Zweites Problem: Das Ganze wäre ein Monsterprojekt, kaum ohne große finanzielle Mittel zu machen bzw, wenn zu machen, dann nicht zu vermarkten.
Sieht nicht gut aus. Ich würde trotzdem mithelfen, falls das irgendwann irgendwo konkreter wird.
(Antworten)
Thomas Pfeiffer antwortete am Januar 20th, 2010 :
Hallo,
ich habe gar nicht vor, das Netzwerk zu vermarkten oder damit Geld zu verdienen. Vielleicht ist das auch das Problem, das einige mit der Idee haben: Sie ist nicht vermarktbar, weil unabhängig von jeder zentralen Stelle. Das ist ja genau das spannende.
Zum Thema Monsterprojekt: Ich halte es für möglich. Es ist nur eine kleine Applikation, die man in einem kleinen Team Begeisterter in wenigen Wochen schreiben könnte. Und dann nach und nach ausbauen, wenn man möchte.
(Antworten)
march.
(@m4rch) antwortete am Juli 25th, 2010 :
da das hier gerade in meinen cocomments wieder auftaucht, ein kleiner gruß und der hinweis darauf, dass sich das kleine team begeisterter neulich getroffen hat ;-)
(Antworten)
Hm, wenn es erstmal nur um Microbloggen ginge, wie steht’s um identi.ca aka laconi.ca aka status.net? Follower, Gruppen etc. ueber Instanzen hinweg sollte da ja gehen http://status.net/.
Ich habe bei ‘dem neuen Zeuchs’ machmal den Eindruck, dass man staendig Protokoll, Protokoll-Implementation und dessen Anwendung vermischt.
Und wo wir schon bei Protokollen sind, wie waere es denn mit FOAF http://www.foaf-project.org/?
(Antworten)
Mark Drapeau: Microblogging Needs to Be Decentralized and Reliable http://bit.ly/5ipcpC
(Antworten)
(@renefischer)
Ich sage nur Layer. Früher oder später wird es einen Layer geben, der sich vollends auf die Verwaltung von Kontakten und Beziehungen (und Sicherheitseinstellungen) verwaltet. Soziale Netzwerke werden nur noch auf diesen Aufsetzen und das Wechseln eines Netzwerkes wird mit wenigen Klicks und ohne Datenverlust passieren können.
(Antworten)
(@maennig)
Der sofort wieder aufbrandende Ruf nach einer zentralen Kontrollinstanz ist mir nicht ganz nachvollziehbar. Das demokratisch und dezentral organisierte Usenet hat lange Jahre erfolgreich existiert und besteht, naja, sagen wir, vegetiert noch immer. Die Kontrollinstanz waren und sind im Usenet die User: Wer einem nicht behagt, den blendet man aus, gegebenenfalls für eine bestimmte Zeit und in bestimmten Bereichen, Gruppen oder Foren. Wer sich zu oft danebenbenimmt, der wird so schlicht nur noch von einem minimalen Prozentsatz der User gelesen. In all den Jahren meiner Usenet-Aktivität habe ich nicht mehr Flamewars massive Auseinandersetzungen und Individuen mit massivem Fehlverhalten erlebt als heute in webbasierten Foren mit zentraler Kontrollinstanz. Doch, ich glaube daran: Netzdemokratie kann funktionieren, wenn man dem User seine Selbstbestimmung in form individueller Filter lässt.
(Antworten)
Ein soziales Netzwerk, das die Daten seiner NutzerInnen nicht an Dritte weitergibt und werbefrei ist, steht mit OpenNetworX zur Verfügung, deren Betreiber eine deutsche Stiftung ist.
Hier können die NutzerInnen auch beliebige eigene Netzwerke eröffnen, z.B. für ihre Vereinsarbeit und haben damit ein mächtiges Werkzeug zur Kontaktbörse für ihre Mitglieder kostenlos zur Verfügung - die fieselige Eigenarbeit zur Programmierung einer solchen Webseite entfällt.
Außerdem können die NutzerInnen des Netzwerks jederzeit mit den Mitgliedern anderer Netzwerke (anderer Vereine, Themen etc.) in Verbindung treten.
Ich bin begeisterter Nutzer dieses Netzwerks.
http://www.opennetworx.org
(Antworten)
Vielleicht ist das ja zu einfach ;-), aber…
Die Grundlagen eines Peer-to-peer (Social) Network sind m.E. vorhanden und werden auch von Dir bereits ansatzweise genutzt. ;-)
D.h. Du brauchst dafür nur ein System,
- das RSS-Feeds und
- Ping- bzw. Trackbacks
erstellen, versenden und empfangen kann und eine Benutzerverwaltung hat.
Solche Systeme gibt es zu Hauf und heißen z.B. WordPress, Joomla, Drupal,… . Natürlich können Foren- und Shopsysteme, die die o.g. Voraussetzungen erfüllen auch dafür genutzt werden.
Selbst Twitter und Facebook, wahrscheinlich auch noch viele andere Communities, können einbezogen werden, da diese ebenfalls über RSS-Feeds und Schnittstellen verfügen.
Zusätzlich benötigt man ein Modul/Plugin, das die Funktionen enthält, die für den Austausch und die Verwaltung der RSS-Feeds benötigt werden und im gewissen Rahmen als Schnittstelle fungiert.. Da die Datenbanken bei den o.g. Systemen alle unterschiedlich aussehen, muss das Modul an das jeweils genutzte System angepasst werden.
Sollte dieses Modul von vielen Nutzern verlangt werden, dann gehe ich sogar davon aus, dass dieses in den nächsten 2 Jahren in den unterschiedlichen Systemen standardmäßig zur Verfügung gestellt und weiterentwickelt wird.
Fertig.
Fertig?
Fast.
Es fehlt noch das Pflichtenheft in dem steht, was das Modul alles tatsächlich können muss.
D. h. Du musst Dir zunächst über das Wie, Wo, Wann und Warum Gedanken machen und diese möglichst detailliert zu Papier bringen.
Erst wenn alle diese Fragen geklärt sind, macht es Sinn mit der Programmierung zu beginnen.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Ich wünsche euch allen noch einen erholsamen Abend.
Elke
(Antworten)
(@steffenster)
Interessant. Anfang 2009 hab ich von Matt Mullenweg genau das als Ziel für BuddyPress unter der Single Installation gehört.
Schön finde ich auch http://www.artistdata.com/us/ als Beispiel das es technisch möglich ist.
(Antworten)
Dass das ganze p2p-mäßig schwierig wäre stimmt wohl, ist aber gar nicht nötig. Alles was wir brauchen ist ein freier Server den man selbst irgendwo hosten kann wenn man möchte und der mit anderen Instanzen seiner selbst kommuniziert. Genauso wie es bei e-mail funktioniert.
NoseRub scheint das passende Protokoll zu sein - danke für den Hinweis. Andere mögliche Kandidaten wären Wave oder XMPP.
Jetzt müssten die freien SN-CMS es nur noch implementieren. Damit meine ich Crabgrass, Elgg, Dolphin, Buddypress, Identi.ca, libre.fm, moodle und vielleicht sogar phpBB.
(Antworten)
1. Interessante Idee, aber nicht ganz neue.
Darüber spiecht man seit FOAF , d h seit 10 Jahren.
Es gibt auch Lösungen für reine “P2P” (z.B. peerSon, PrPl Safebook) oder auf Basis XMPP ( oneopenweb )
ABER
2. wie viel Leute haben eigene Server ?
3. wie ist es mit impressumspflicht und Privacy in SN?
würde man eingene Webseite betreiben , muss er viel mehr in
Impressum schreiben als hat er z.b. bei Facebook eingetragen !?
(Antworten)
Die hoffnungsvollsten Projekte auf dem Gebiet sind meiner Meinung nach GNU Social (auf basis von Status.net) und Diaspora.
Nicht jeder User braucht einen eigenen Server. Stell dir das wie beim e-mail System vor. Du kannst einen eigenen Server aufsetzen oder einem beliebigen Mailprovider vertrauen. Wichtig ist aber, dass du diesen Provider auch wechseln kannst und trotzdem nicht vom System “e-mail” ausgeschlossen wirst.
Auch die dritte Anmerkung trifft nur auf Serverbetreiber, nicht User, zu. Ein Impressum zu verfassen sollte jedenfalls kein unüberwindbares Hinderniss darstellen.
(Antworten)
Yuriy antwortete am Oktober 16th, 2010 :
1.”Auch die dritte Anmerkung trifft nur auf Serverbetreiber, nicht User, zu. Ein Impressum zu verfassen sollte jedenfalls kein unüberwindbares Hinderniss darstellen.”
man will in SN mit Nik z.B. “Bigman” teilnehmen , und nicht mit volle Vor , Nachmane mit Adresse und Telefonnummer !? Impressum kann man verfassen , will aber für SN nicht.
2. ja kann man aka Email auch SN dezentraliesieren, löscht es alle Probleme in SN ?
(Antworten)
Matthias antwortete am Oktober 24th, 2010 :
Wenn du einen eigenen Server betreibst hat dieser vermutlich nicht nur einen einzigen User. Du kannst durchaus auch auf deinem eigenen Server Accounts unter Pseudonymen anlegen.
Wobei ich es mir äußerst schwierig vorstelle, auch nur zwei getrennte Identitäten zu verwalten. Wenn du keine Informationen über dich preisgeben willst, macht SN keinen Sinn und mit jedem post verrätst du zwangsweise etwas mehr über dich.
Dass du wählen kannst, welche User welche Details über dich abrufen können ist klar. Nur dein Hoster weiß alles (wenn die Daten nicht verschlüsselt gespeichert werden).
ad 2:
ein offenes Protokoll ermöglicht mir zu wählen, welchem Provider ich meine Daten anvertraue. Außerdem wird es freie Implementierungen geben wo ich kontrollieren kann, was das Ding wirklich mit meinen Daten macht und kann es auch ändern.
Was schwierig bleibt ist die Frage, auf welche Daten ich wem Zugriff geben will und mit welchen Konsequenzen ich zu rechnen habe. Diese Entscheidung kann (und darf) mir keine Software abnehmen.
(Antworten)