Der Microblogging Kickstart Guide
Das Wort “twittern” fliegt einem immer öfter um die Ohren und man will jetzt endlich mit dem Microbloggen starten. Schnell den Dienst seiner Wahl angesurft, ein paar Daten eingegeben und schon ist man dabei!…. UND NUN?!
Die Ausgangslage bei den meisten Diensten ist denkbar schlecht, keine Follower und keine Ahnung was man als erstes machen soll. Ich beschreibe hier mal kurz am Beispiel von www.twitter.com wie es gelingt recht schnell auf ein unterhaltsames Level zu kommen.
1. Die Basics abgehakt?
Zum neu eingerichteten Twitter Account (Klarnamen als Usernamen finde ich super!) gehört unbedingt ein Userfoto. Ich persönlich mag reale Userfotos, da erkennt man gleich mit wem genau man es zu tun hat. Aber auch stilisierte Avatare sind ok.
Unter “Bio” (zu finden hier http://twitter.com/account/settings unter “On Line Bio”) hat man luxuriöse 160 Zeichen Platz um etwas über sich zu schreiben. Kurze, prägnante Angaben, Stichwörter sind beliebt. Unter “Web” am besten die URL zum eigenen Blog, Webseite oder Socialnetwork-Profil eintragen. Auch die “Location” Angabe ist wichtig, immer mehr Twitteruser suchen Follower in Ihrer Umgebung. Um dabei gefunden zu werden ist diese Angabe zwingen notwendig.
Danach ist es immer gut ein paar erste Tweets zu verfassen. Nichts ist uninteressanter für andere Twitternutzer als eine leere Userseite. Also lostwittern, etwa was man gerade tut, welche Webseite gerade interessant ist oder auch eine Frage auf die potentielle Follower antworten können.
2. Mach’s Dir bequem, nutz einen Desktop Client!
Gleich danach würde ich Jedem raten einen der zahlreichen Desktop-Clients statt der Twitter-Webseite zu nutzen. Das ist nicht nur sehr viel komfortabler sondern hilft auch Twitter nebenbei immer auf dem Schirm zu haben. Replies und Directmessages etwa poppen als Hinweisfenster sofort auf, man muss nicht erst die Webseite ansurfen um nichts zu verpassen.
Ich empfehle den Client twhirl (http://www.twhirl.org/, Windows und Mac). Zuvor muss man noch die Adobe Air Software (http://get.adobe.com/de/air/) installieren, das geht allerdings alles recht fix. Das Ergebniss ist ein schlanker und schöner Client der immer auf Empfang ist.
3.Wem zum Geier soll ich jetzt followen?
Ohne Leute denen man folgt wird Twitter zum Selbsgespräch. Da Microbloggen aber erst interessant wird durch die Tweets der anderen Nutzer und Reaktionen auf die eigenen Tweets sollte man sich schleunigst einen kleinen Grundstamm von 10-20 anderen Twitter-Usern abonieren.
Diese findet man zum Beispiel über die erweiterte Twitter-Suche unter http://search.twitter.com/advanced. Man kann etwa nach Stichworten suchen (dem Job, Hobby, Leidenschaft…) oder nach Orten (“Locations”). So findet man User die in der Nähe wohnen und eventuell regionales twittern, wie den Stau auf dem Arbeitsweg, Veranstaltungstipps oder dergleichen. Hier einfach mal durchklicken und interessante Funde einfach followen. In den meisten Fällen followen User übrigens auch zurück, so bleibt man nicht lang allein.
PS: Bitte das einseitige folgen nicht übertreiben, User die etwa 120 Usern folgen aber selbst nur sehr wenige Follower haben geraten schnell unter SPAM-Verdacht. Also immer schön häppchenweise verfolgen.
4. Sei es wert verfolgt zu werden.
Ab dann kommt es auf die Qualität der eigenen Tweets an, wie sich die eigene “Twitter-Karriere” entwickelt. Auch hier gibt es einige Tricks und Kniffe zu denen ich demnächst noch mal etwas schreiben werde. Bei allen Knigge-Listen und guten Ratschlägen, Twitter soll in erster Linie Spaß machen. Als grobe Faustregel gilt: Twitter nur das was Du Jemanden auch real ins Gesicht sagen würdest.
Viel Spaß beim microbloggen!
Diesen Artikel habe ich in der Xing Gruppe “Microblogging” zur Diskussion gestellt: https://www.xing.com/app/forum?op=showarticles;id=18493960
Danke für den schönen Guide. Eine Anmerkung:
Zurecht schreibst Du “Bitte das einseitige folgen nicht übertreiben”. Grundsätzlich stimmt das wohl. Und doch gibt aber Fälle, wo das notgedrungen vorkommt:
- Zum Beispiel ich interessiere mich für andersprachige Twitterer, z.B. englischsprachige, die aber meine deutschen Tweets nicht verstehen und mir daher nicht folgen werden.
- Zum anderen kommt es vor, dass man Twitterer zu einem bestimmten Thema “sammelt”, um einen Überblick über das Thema auf Twitter zu gewinnen. Naja, hierfür gibt es wahrscheinlich elegantere Methoden außerhalb von Twitter.
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