• Betrachtungen

    23. Dez. 2010

    Schlagworte:

    Best of 2010 - meine persönlichen Bloghighlights des vergangenen Jahres

    Twittern

    Schnell dreht sie sich, unsere kleine Bloggerwelt. Täglich werden in Deutschland Hunderttausende Tweets geschrieben und Abertausende Blogpostings verfasst. Nur wenige haben das Zeug, auch am Ende des Jahres noch im Gedächtnis zu bleiben.

    Hier meine ganz persönliche Auswahl von be-merken-swerten Blogbeiträgen aus dem zu Ende gehenden Jahr. Ein Hinweis: Diese Liste ist vollständig, vollumfänglich und ich erhebe damit vollsten Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Der entsprechende Antrag bei der ungarischen Medienbehörde NMHH läuft bereits.



    Einer, der wie ich finde, stärksten Blogbeiträge 2010 stammt vom allseits bekannten Sascha Lobo. Er ist ja nicht gerade für Zurückhaltung und seine leisen Töne bekannt. Um so mehr hat er mich mit seinem Beitrag am 25. Juli zu Katastrophe bei der Loveparade überrascht. Er traf für mich den Ton und schrieb das einzig Richtige, das man zu diesem Zeitpunkt schreiben konnte. Eigentlich nichts, aber das über 18 Zeilen lang:

    Zur Loveparade in Duisburg

    Ich habe nicht die geringste Ahnung, was im Detail wo und wie passiert ist. Ich sitze 500 Kilometer entfernt auf einem sehr weichen Stuhl und kann im Moment exakt nichts zu irgendetwas beitragen. Ich bin weder Augenzeuge noch Angehöriger noch potenziell Angehöriger oder irgendwie sonst persönlich involviert. Ich bin kein Experte … weiterlesen



    Stefan Aigner aus Regensburg ist Blogger, oder Journalist. So genau weiß er das selber nicht. Er berichtet aus der Lokalpolitik und nennt die Dinge gerne beim Namen. Die sog. »intelligenten Wirksysteme« des Nürnberger Rüstungskonzerns Diehlt nannte er »Streubomben« und eine Geldzahlung der Diözese Regensburg an eine Familie, die Opfer von sexuellem Missbrauch durch einen Geistlichen wurde, nannte er »Schweigegeld«. Für beides wurde er vor Gericht gezehrt. Aber der kleine bayerische Asterix lässt sich nicht den Mund verbieten. Über 10.000 € hat er für den notwendigen Gang vor Gericht gesammelt:

    Einstweilige Verfügung gegen Meinungsäußerung

    Nicht nur kritische Berichterstattung, auch freie Meinungsäußerung ist der katholischen Kirche ein Dorn im Auge. Um sie zu unterbinden, scheut man weder Kosten noch Mühen. Die Diözese Regensburg hat durch ihre Münchner Anwaltskanzlei Romatka & Collegen eine umfassende Einstweilige Verfügung gegen unsere Redaktion erwirkt… weiterlesen



    Es gibt wenige Momente im Leben eines Menschen, bei denen man auch Jahre später noch weiß, wo man war, als man davon hörte. 9/11 ist so ein Beispiel oder der Fall der Berliner Mauer. Ganz so weltbewegend ist der folgende Post nicht, aber ich kann mich dennoch gut daran erinnern, wo ich am 20. Januar war, als ich diesen Beitrag las. Ich hatte zuvor noch nie vom Carta gehört, aber ich war hin und weg von der scharfen Analyse und der sehr ausführlichen Beschreibung eines Problems, das ich vorher zwar sah, aber lange nicht so klar beschreiben hätte können. (Ach ja: ich war beim Skifahren am Spitzingsee und wollte mich vom anstrengenden Aufstieg nur ein wenig in der Sonne ausruhen und kurz die Gedanken abschweifen lassen …) Christoph Kappes schreibt auf Carta:

    Google-Bashing: Zur politischen Ökonomie einer Suchmaschine

    Google gilt vielen derzeit als Inbegriff des Bedrohlichen. Angebracht wäre es dagegen, Google als rational handelndes Wirtschaftsunternehmen zu begreifen. Erst dann ließen sich unbegründete Ängste von tatsächlichen Gefahren unterscheiden… weiterlesen



    Der Mann redet so schnell, dass er in der Vergangenheit denkt (Robert Basic über Robert Basic). Und er nimmt kein Blatt vor den Mund. Erst ein paar Monate zuvor hatte ich lernen müssen, was ein Rant ist und mich sehr darüber aufgeregt, wie man sich gegenseitig manchmal versucht, niederzumachen. Um so mehr hat mich der Beitrag von Robert Basic persönlich berührt und es hat mich gefreut, dass er den Spagat schafft, deutliche und deutlichste Worte zu finden, dabei aber nicht persönlich beleidigend wird. Hut ab vor dieser Leistung:

    Warum manche nicht einmal einen Blog-Buchstaben wert sind

    Ich kann es nicht mehr zählen. Nicht mehr zählen, die vielen Gesprächen mit befreundeten Bloggern, die gefrustet sind. Das läßt sich genauso auf Gespräche mit denen übertragen, die irgendwo im Netz auf Foren, in Social Networks oder aber auf Twitter unterwegs sind. Gestern erst habe ich erneut so ein Gespräch mit jemanden geführt, der wegen Nichts heruntergeputzt wurde… weiterlesen



    Er schreibt in unregelmäßigen Abständen, ist kein selbstständiger Berater und auch sonst habe ich nicht den Eindruck, als wolle sich Christian Bölling mit seinen Blogbeiträgen profilieren. Er schreibt, was ihn (beruflich) bewegt und meist dann, wenn er anderer Meinung ist als der sog. Mainstream. Nicht in missionarischem Eifer, sondern wohl auch, weil er sich auf dem Weg der eigenen Meinungsfindung mit Anderen austauschen möchte und für sich selber Klarheit sucht. Er ist erfrischend anders, und für mich deshalb einer der Prototypen eines Bloggers:

    Wir sitzen auf einem ganz schön hohen Ross

    Es ist erstaunlich, wie sie gerade abläuft, diese Diskussion über Google Streetview. Mal abgesehen davon, dass es natürlich viel wichtigeres gibt als dass ein Unternehmen sein Produkt auf den Markt bringen kann. Was ich krasser finde: Wir, die Social Media “Experten”, sitzen auf einem ganz schön hohen Ross. Und lachen oder fluchen über jeden, der ein schlechtes Gefühl bei einem Produkt hat, das selbst bei uns keineswegs unumstritten ist… weiterlesen




    Wie oben in der Einleitung geschrieben:
    Hab nichts hinzuzufügen. Oder etwa doch?

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    Kommentare


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      Webweiser

      20. Juni 2011

      Diese Beispiele zeigen die Überflüssigkeit von Blogs und den geistigen Dünnschiss der mit Hilfe der Kommentarfunktion abgegeben wird.

      (Antworten)

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